Winfried Bös: „Grün-rote Bildungsreformen ideologisch und praxisfern“

Winfried Bös, Vorsitzender des Philologenverbandes Nordbaden, war zu Gast bei der CDU und der JU in Heidelberg-Rohrbach.

Winfried Bös, Vorsitzender des Philologenverbandes Nordbaden, war zu Gast bei der CDU und der JU in Heidelberg-Rohrbach.

Die CDU Rohrbach und die Junge Union Heidelberg konnten am Freitag, den 26.07.2013 im Gashaus Roter Ochsen den Vorsitzenden des Philologenverbands Nordbaden, Winfried Bös, zum Thema „2 Jahre grün-rote Schulpolitik – Was wird aus unseren Schulen“ als Gast begrüßen.

Der Bezirksvorsitzende der größten deutschen Gymnasiallehrergewerkschaft berichtete von seinen Eindrücken und Einschätzungen zu den bildungspolitischen Aktivitäten und Bestrebungen der baden-württembergischen Landesregierung (Schlagworte: „Gemeinschaftsschule, Einheitslehrer, Lernbegleiter“).

Winfried Bös kritisierte die Fixiertheit von Grün-Rot auf die als „alleine seligmachend“ dargestellte Schulform der Gemeinschaftsschule stark: „Das ist reine Ideologie!“ Er berichtete, wie stark die Gemeinschaftsschulen gegenüber den Gymnasien finanziell aufgrund der besseren räumlichen Ausstattung und durch eine ca. doppelt so hohe Sachkostenerstattung bevorzugt werden.

Die stark ideologische Prägung der grün-roten Schulpolitik zeige sich auch darin, dass ausschließlich eine Lernmethode von der Landesregierung als nützlich angesehen werde: Nämlich diejenige des individuellen Lernens jedes Schülers, bei welcher dem Lehrer nur die zurückhaltende Rolle eines sogenannten Lernbegleiters zukomme. „Das empfinde ich schon als etwas anmaßend. Wir Lehrer bemühen uns stets um einen passenden Methodenmix, bei dem wir mal Gruppenarbeit machen und mal eine klare Ansage vorgeben. Dass die Beschränkung auf eine einzige Lernmethode zum Erfolg führt, ist unwissenschaftlich.“

Herr Bös diskutierte nach seiner Rede mit den anwesenden Gästen ausführlich über die aktuelle Schulpolitik. Er erhielt große Zustimmung für seinen Vortrag. So merkte Stadtrat Werner Pfisterer MdL a.D. an, dass die Schulpolitik der Regierung dazu führen könnte, dass Universitäten die Studierfähigkeit der Abiturienten in Frage stellen. Einige Wortbeiträge, wie auch der des CDU-Kreisvorsitzenden Eyke Peveling, forderten ein noch deutlicheres Eintreten der CDU für ihre bildungspolitischen Ideale.

Die CDU Rohrbach und die Junge Union Heidelberg danken Winfried Bös herzlich für seinen fachkundigen und aufschlussreichen Vortrag.

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