Politischer Aschermittwoch der CDU Rohrbach mit dem Landtagsabgeordneten und Stadtrat Werner Pfisterer und Stadtrat Klaus Weirich

Politischer Aschermittwoch der CDU Rohrbach

Am 6. Februar 2008 hatte die CDU Rohrbach zu ihrem „Politischen Aschermittwoch“ ins Adlerstübchen nach Rohrbach eingeladen. Es ist seit Jahren Tradition, dass man sich am Ende der Faschingszeit trifft,


um beim Heringsessen und einem Glas Bier über alle möglichen Themen aus Stadt, Land und Bund mit den politischen Mandatsträgern und untereinander zu diskutieren.

Der Einladung waren dieses Mal so viele Mitglieder und Freunde der CDU Rohrbach gefolgt, dass der Nebenraum kaum noch Platz bot. So konnte der Stadtbezirksvorsitzende Gustav Gregor nach kurzer Vorstellung des neuen Pächters vom „Adlerstübchen“ die beiden Vertreter der benachbarten Stadtbezirksverbände, die Vorsitzenden Martin Ehrbar und Michael Segner begrüßen, sowie Altstadtrat Manfred Benz in Begleitung. Verhindert waren dieses Jahr der Bundestagsabgeordnete Dr. Karl A. Lamers und der CDU Kreisvorsitzende Eyke Peveling: Lamers war unterwegs auf einer politischen Reise in den Nahen Osten, Peveling musste in Brüssel seinen Chef vertreten; beide bedauerten Ihr Fernbleiben und ließen alle Teilnehmer ganz herzlich grüßen. Etwas verspätet erschien auch noch die persönliche Referentin des Oberbürgermeisters Dr. Würzner, Nicole Huber.

Während sich die Teilnehmer am leckeren Heringsessen erfreuten, hielt Werner Pfisterer seine mit Spannung erwartete Ansprache. In freier Rede wich er keinem noch so problematischem Thema aus und spannte den Bogen von der großen Politik im Bund über die Landespolitik zu Fragen, welche die Bewohner in Heidelberg bewegen. An der Hessenwahl konnte Pfisterer zeigen, wie ein für die CDU zunächst gut verlaufender Wahlkampf am Ende zu Verlusten der CDU durch Nichtwähler und Protestwähler und damit zur Stärkung der Linken geführt hat. Es gelte wohl sog. „Angst-Themen“ wie Kriminalität, soziale Gerechtigkeit anzusprechen, aber dabei dürfe man niemals vergessen, dass das Thema „Kinder“ in der Gesellschaft positiv besetzt sei. „Koch hat durch Überziehen bei der Ahndung der Kinderkriminalität das Gegenteil erreicht.“ Es zeichne sich ein 5-Parteiensystem ab, bei dem die beiden großen Volksparteien über keine klare Regierungsmehrheit verfügten.

Pfisterer bezog auch deutlich zur Kontroverse um die Kabinettsumbildung und die angekündigte Entlassung von Finanzminister Stratthaus Stellung; er machte keinen Hehl daraus, dass er den Stil von Ministerpräsident Öttinger „nicht für die feine Art“ hielte. Der Ministerpräsident habe selbstverständlich das Recht, einen Minister zu entlassen, dabei dürfe aber das Alter nicht der entscheidende Faktor sein. Pfisterer berichtete auch vom Ärger innerhalb der Fraktion über die Vorgehensweise Öttingers. So durfte sich auch niemand darüber wundern, wenn die RNZ am 26./27.01.08 titelte: „Eine schlechtere Presse hat vielleicht noch Britney Spears“ und „Das Ansehen von Ministerpräsident Günter Öttinger schwindet – in der Öffentlichkeit und in der eigenen Partei.“ Um so bedauerlicher ist es, dass dieses Thema im Vordergrund steht und kaum von den positiven Leistungen in Baden-Württemberg wie dem ausgeglichenen Landeshaushalt ohne neuen Schulden die Rede ist.

In der Kommunalpolitik bewegt die Bürger vor allem die Frage, wer die Nachfolge von Prof. Raban von der Malsburg als 1. Bürgermeister antritt. Pfisterer berichtete über seine Arbeit als Leiter der 5köpfigen „Findungskommission“ aus Vertretern der Fraktion und des Kreisvorstandes, über Gespräche mit den anderen Parteien. Auch wenn der CDU-Fraktion das Vorschlagsrecht bei der Wahl des 1. Bürgermeisters unbestritten zustehe, so müsse der Kandidat auch von den anderen Parteien akzeptiert werden, da die CDU im Gemeinderat eben nur über 10 von insgesamt 41 Stimmen verfüge.

Anschließend wurde von den Teilnehmern noch über kommunale Probleme mit Leidenschaft diskutiert: Zur Sprache kamen so verschiedene Themen wie der Umbau von Rohrbach Markt, der Zustand der IGH, die Theatersanierung, der „Hortus Palatinus“, die Kontroverse um den Verkauf der Wohnungen der Emmertsgrund-Passage und die von Nicole Huber für OB Würzner organisierte „Wahlparty“ in der Diskothek Nachschicht.

Es war eine gelungene Veranstaltung und so konnte Gustav Gregor alle Teilnehmer nach über drei Stunden angeregter Gespräche in dem Bewusstsein verabschieden, dass innerhalb der CDU Rohrbach immer offen miteinander über alles diskutiert werden kann. Weitere Bilder:

Politischer Aschermittwoch der CDU Rohrbach
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