HSB soll Bergbahnen schnellstens sanieren!

CDU-Fraktion bedauert Stilllegung und fordert sofortige Maßnahmen Heidelberg – „Die Sanierung der Königstuhlbergbahn muss nun für die Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG (HSB) absolute Priorität haben.“


Diesen Anspruch formulierte der Vorsitzende der CDU-Gemeinderatsfraktion Dr. Jan Gradel Anfang Mai in einer Pressemitteilung. Darüber hinaus forderte Gradel eine attraktive Übergangslösung für die Sanierungsphase: „Zuerst brauchen wir einen attraktiven Busersatzverkehr. Für viele Touristen ist die Fahrt mit der Königstuhlbergbahn ein ebenso wichtiges und eigenständiges Erlebnis wie der Besuch des Schlosses oder das obligatorische Foto auf der Alten Brücke. Diesen Touristen müssen wir etwas bieten, vielleicht einen Oldtimerbus, „Panoramafahrten“ mit Erläuterungen oder Ähnliches – da ist eben Fantasie gefragt.“ Neben Heidelbergs Bürgerinnen und Bürgern und den Touristen sind nach Auskunft des Heidelberger Landtagsabgeordneten und Stadtrates Werner Pfisterer auch die am Königstuhl ansässige Gastronomie und das Märchenparadies massiv betroffen. „Davon hängen menschliche Existenzen ab.“ Nicht nur die könnten auf dem Spiel stehen, wenn in der Saison 2004 die beiden Bergbahnen noch nicht wieder in Betrieb gegangen sein sollten. Auch die Gastronomie an der Molkenkur wäre dann vom Besucherstrom der Bergbahn abgeschnitten. Die Juristin und Stadträtin Kristina Essig bedauert, „dass es im Vorfeld der Entscheidung nicht gelungen ist, die rechtlichen Möglichkeiten voll aus zu schöpfen. Schließlich bietet ein solches Vorgehen eine bessere Grundlage für weitere Verhandlungen. Auf diese Weise wäre es eventuell noch möglich gewesen, die Einstellung um ein paar Monate zu verzögern.“ Unverständlich ist für Dr. Gradel, warum die HSB nicht vorab Überlegungen angestrengt hat, wie die Zeit der Sanierung zu überbrücken ist: „Die Stillegung der Königstuhl-Bergbahn war ebenso absehbar, wie es die bevorstehende Stillegung der Molkenkurbahn im November ist. Ich hoffe, aus dieser Panne wird die HSB die richtigen Schlüsse ziehen.“ Werner Pfisterer hat sich im Ministerium für Umwelt und Verkehr bereits informiert. Demnach liegt der Förderantrag bereits vor. Das Ministerium braucht aber für eine Bewilligung von Fördermitteln eine Entscheidung der HSB, welche Variante sie zur Sanierung der Königstuhlbergbahn umsetzen wird. „Mir wurde versichert, dass die Entscheidung möglichst schnell getroffen wird.“ Nach Aussage Pfisterers kann die HSB das Verfahren noch weiter beschleunigen: „Die CDU-Fraktion fordert deshalb die HSB auf, umgehend beim baden-württembergischen Ministerium für Umwelt und Verkehr eine Unbedenklichkeitsbescheinigung zu beantragen. Nur so kann die HSB bereits vor der endgültigen Bewilligung einer Förderung mit den Umbaumaßnahmen beginnen, ohne den Förderanspruch zu verlieren. Denn: Ohne die beiden Bergbahnen fehlt Heidelberg was. Da zählt jeder Monat, jede Woche, jeder Tag!“

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