Signal auf Rot

Für die Heidelberger CDU-Stadträte Werner Pfisterer MdL und Manfred Benz, beide in ihrer Fraktion für den Stadtteil Kirchheim zuständig, stehen die Signale für eine Straßenbahn durch Kirchheims Zentrum auf Rot.


In einer Pressemitteilung vom Donnerstag betonten sie: „Auch nach dem Informationsbesuch in Bern und Zürich (die RNZ berichtete am 22. Mai darüber) ist klar: Für eine Straßenbahn durch die Schwetzinger Straße gibt es keinen Verhandlungsspielraum“, so der Heidelberger Landtagsabgeordnete. Der Kirchheimer Stadtrat Manfred Benz sieht sich nach der Studienfahrt in seiner Haltung sogar bestätigt und kündigt an: „Ein Einlenken wird es hier nicht geben; alle Fakten sprechen eindeutig gegen die von der Stadtverwaltung geplante Lösung. Für Pfisterer steht politisch viel auf dem Spiel: „Wir stehen zu unserer Wahlaussage aus dem Jahr 1999. Das Stimmergebnis in Kirchheim zeigt deutlich, dass wir damit den Nerv der Kirchheimer getroffen haben. Es ist für uns eine Frage der Glaubwürdigkeit, dieses klare Wählervotum zu respektieren.“ Irritierend ist für die Stadträte die Aussage des Ersten Bürgermeisters Prof. Dr. Raban von der Malsburg in der RNZ vom Dienstag: In seiner Zeit als CDU-Stadtrat sprach er sich immer wieder aus Kostengründen gegen die Straßenbahn aus. Er rechnete vor, dass Buskilometer billiger seien als der Straßenbahnbetrieb. Heute heißt es, die Kirchheim-Tram sei ein Gebot der Wirtschaftlichkeit des Öffentlichen Personennahverkehrs in Heidelberg.

Für Manfred Benz ist die Situation vollkommen klar: „Wir haben den Menschen in Kirchheim unser Wort gegeben – und das Jahr für Jahr. Wir können heute nicht so tun, als ginge uns das nichts mehr an.“ Pfisterer empfiehlt daher: „Lasst uns endlich nach neuen Lösungen suchen, statt noch mehr Geld durch unsinnige Gutachten und Informationsbesuche zu verschwenden!“

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