„Kultusministerin auf Irrweg: Bildungspläne müssen die Leistungsfähigkeit der Schularten sichern“

Werner Pfisterer veröffentlicht Stellungnahme des bildungspolitischen Sprechers der CDU-Landtagsfraktion Georg Wacker MdL

„Schon die Ankündigung der Bildungsplanreform durch das Kultusministerium macht die unredliche Zielsetzung der gesamten Schulreform sichtbar: Der Ministerin geht es nicht darum die Leistungsfähigkeit der weiterführenden Schularten zu sichern, sondern die ‚Gerechtigkeit im Bildungssystem‘ zu erhöhen. Sie befindet sich auf einem bildungspolitischen Irrweg und gefährdet damit unser bislang so erfolgreiches baden-württembergisches Schulwesen“, erklärte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Georg Wacker MdL, am Montag (26. November) mit Blick auf die geplante Reform der Bildungspläne.

Es sei zu befürchten, dass die Bildungsplanarbeit vielmehr auf die vermeintliche Herstellung von Gerechtigkeit hin ausgelegt ist, anstatt auf die notwendige Leistungsförderung der Schülerinnen und Schüler an den Gymnasien. „Es drängt sich der Verdacht auf, dass so durch die Hintertür auch die Eigenständigkeit des Gymnasiums gebrochen werden soll. Bereits mit der Ankündigung eines „Zwei-Säulen-Modells“ wird unsere vielfältige Schullandschaft zerschlagen: Künftig soll es nur noch das Angebot Gemeinschaftsschule und Gymnasium geben. Mit der von der Kultusministerin angekündigten Schaffung eines einheitlichen Bildungsplans wird diese äußere Unterscheidung aufgehoben, da beide Schulformen künftig dieselben Inhalte unterrichten müssen. Hier wird die Öffentlichkeit heimtückisch getäuscht. Die Landesregierung verfolgt einen perfiden Plan zur Schaffung der Einheitsschule, die zunächst noch den Anschein zweier Säulen hat“, kritisierte Wacker.

„Besonders falsch angelegt ist die Bildungsplanarbeit beim Gymnasium: Ein Bildungsplan für das Gymnasium muss von seinem Ziel her – dem Abitur – gedacht werden und deshalb von oben nach unten geplant sein. Es kann nicht sein, dass Haupt- und Werkrealschüler, Realschüler und Gymnasiasten über sechs Jahre das Gleiche lernen – und dann nur noch zwei Jahre eigene Oberstufe für das Abitur folgen. Dabei ist das baden-württembergische Gymnasium gerade deshalb so erfolgreich, weil es von Klassenstufe 5 an eine systematische Wissensvermittlung vornimmt, die auf das Ziel des Abiturs hin ausgerichtet ist. Ein schulartübergreifender ‚Mischmasch-Lehrplan‘ kann dies so niemals leisten“, bemerkte Wacker.

Quelle / Copyright: CDU-Landtagsfraktion BW

 

Dieser Beitrag wurde unter Presse 2012 veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.