Jahrhundertprojekt Stuttgart 21 startet / Werner Pfisterer MdL vor Ort

Jahrhundertprojekt Stuttgart 21 startet

Am Dienstag, 2. Februar 2010 haben die Bauarbeiten für das Projekt Stuttgart 21 offiziell begonnen. Den „Startschuss“ für die umfangreichen Arbeiten im Gleisvorfeld des Stuttgarter Hauptbahnhofs gaben Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, Dr. Peter Ramsauer MdB und Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung,


Günther H. Oettinger, MdL und Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg sowie Dr. Wolfgang Schuster, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, Jeannette Wopperer, Regionaldirektorin des Verbands Region Stuttgart, und Wolfgang Drexler, MdL und Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart – Ulm. Auch Werner Pfisterer MdL war vor Ort und nahm am offiziellen Baustart teil.

„Heute ist ein guter Tag für die Bahn, die Stadt Stuttgart, das Land Baden-Württemberg und Deutschland. Nach fast fünfzehn Jahren Planung und Diskussion stellen wir mit dem Baustart die Signale für eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte des 21. Jahrhunderts endgültig auf Grün“, so der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG Dr. Rüdiger Grube. „Mit dem Bahnprojekt Stuttgart – Ulm erhält die gesamte Region eine erstklassige Anbindung an das europäische Schienennetz. Andere Metropolen würden sich danach die Finger lecken.“

„Mit Stuttgart 21 und der Neubaustrecke von Wendlingen nach Ulm bekommt Baden-Württemberg zwei Bahnprojekte von internationaler Dimension. Wir beseitigen damit einen Engpass auf der „Magistrale für Europa“, die von Paris über Stuttgart, München und Bratislava bis Budapest führt.Gewinner sind die Bahnkunden. Für sie werden sich die Fahrzeiten im Fern- und Nahverkehr enorm verkürzen. Mit der Anbindung des Flughafens an das ICE-Netz bauen wir die Attraktivität des Schienenverkehrs weiter aus. Mit Stuttgart 21 startet die Deutsche Bahn heute ein für Baden-Württemberg und ganz Deutschland wichtiges Bauvorhaben, das neue Arbeitsplätze schaffen und die regionale Wirtschaft stärken wird“, betonte Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer.

Ministerpräsident Günther H. Oettinger bezeichnete das Projekt als eine wichtige Investition, die für die Zukunft des Lebens-, Wirtschafts- und Arbeitsstandortes Baden-Württemberg eine entscheidende strategische
Bedeutung habe. „Verkehrstechnische Vorteile ergeben sich nicht nur in der Region Stuttgart, sondern auch in den anderen Regionen des Landes. Das Land rückt nicht nur im Fernverkehr durch kürzere Reisezeiten näher an zentrale europäische Regionen in Ost und West heran. Auch im Regional- und Nahverkehr gibt es bessere Verbindungen, einen höheren Fahrkomfort und erhebliche Fahrtzeitverkürzungen.“ Die verbesserte Erreichbarkeit der Städte und Regionen habe überall im Land positive volkswirtschaftliche Effekte zur Folge. So lasse sich etwa ein dauerhafter Wertschöpfungszuwachs von rund 500 Mio. Euro im Jahr prognostizieren, gleichzeitig würden rund 10.000 Dauerarbeitsplätze geschaffen, so der Regierungschef.

„Ich freue mich sehr, dass nun endlich der Startschuss für Stuttgart 21 fällt und die Deutsche Bahn AG mit dem Bau beginnt“, so Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster. „Die Stadt wird von diesem Jahrhundertprojekt klar profitieren. Wir brauchen aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen einen besseren regionalen Zugverkehr und die Einbindung in das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz. Gleichzeitig erhalten wir durch die Tieferlegung des heutigen Bahnhofs die einmalige Chance für ein innovatives und grünes Stadtquartier. Auf einer Fläche von 100 Hektar kann sich die Stadt mitten im Zentrum umweltschonend auf Brachflächen weiterentwickeln. Diese Zukunft und deren städtebauliche Entwicklung wollen wir gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern gestalten.“ „Stuttgart 21 bringt einen enormen Schub für die Stadt- und Regionalentwicklung“, freute sich Regionaldirektorin Jeannette Wopperer. „Das Projekt überzeugt durch handfeste Vorteile für den regionalen Nahverkehr und setzt positive Impulse für unseren Wirtschaftsstandort“.
Die Anbindung an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz sei ein Trumpf im internationalen Wettbewerb.

„Stuttgart 21 kommt. Mit der Realisierung des Bahnprojekts fließen Milliardeninvestitionen nach Baden-Württemberg. Es ist unser Anspruch, die Baumaßnahmen in der Kommunikation aktiv und offen zu begleiten und die Menschen über die nächsten zehn Jahre dabei mitzunehmen“, unterstrich Wolfgang Drexler, MdL und Sprecher des Bahnprojekts. „Zurzeit wohnen etwa 2,5 Millionen Menschen in Baden-Württemberg maximal 45 Minuten vom Stuttgarter Hauptbahnhof entfernt. Mit dem Bahnprojekt Stuttgart-Ulm werden es 3,5 Millionen sein. Damit wird der ökologisch sinnvolle Umstieg von der Straße auf die Schiene für noch viel mehr Menschen eine attraktive Alternative.“

Mit dem Bahnprojekt Stuttgart – Ulm gelingt der wichtige Lückenschluss auf der West-Ost-Verbindung Paris-Budapest/Bratislava. Es ist auch ein Teilstück der europäischen Magistralen Amsterdam/Rotterdam-Rhein/Ruhr-Rhein/Main-München-Salzburg-Osteuropa. Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm machen als gemeinsam zu realisierendes Bahnprojekt Stuttgart – Ulm die Halbierung der Fahrzeit zwischen Stuttgart und Ulm möglich, bringen die Anbindung an den Flughafen und Messe in den nationalen und internationalen Hochgeschwindigkeitsverkehr und schaffen mit der vollständigen Erneuerung des Bahnknotens Stuttgart die Kapazitäten für eine umweltgerechte deutliche Steigerung des Schienenverkehrs im Fern- und Regionalverkehr. Die Stadt Stuttgart erhält sowohl wirtschaftlich als auch städtebaulich eine zukunftsfähige Struktur. Die Gesamtinvestitionen für das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm teilen sich in 4,088 Milliarden Euro für Stuttgart 21 und rund 2 Milliarden Euro für die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm.

Mit dem Ausbau des Prellbocks im Gleis 49 am heutigen Dienstag beginnen die umfangreichen Arbeiten im Gleisvorfeld des Stuttgarter Hauptbahnhofs. In insgesamt 61 Baustufen bis 2012 wird die Verlegung des Querbahnsteigs vorbereitet. Weiterer Schwerpunkt ist das Grundwassermanagement. Die Messreihen laufen seit Sommer letzten Jahres. Ein Jahr lang müssen die Grundwasserstände beobachtet und rund drei Monate ausgewertet werden, bevor weitere Arbeiten begonnen werden können. Im Fokus stehen dieses Jahr auch die Ausschreibungen der Bauleistungen für die einzelnen Baulose, die in diesem Jahr auf den Markt kommen.

Zum heutigen Baustart wurden an die Reisenden und Besucher des Stuttgarter Hauptbahnhofs 10.000 Brezeln in eigens zum Baustart entworfenen Bäckertüten verteilt.

Quelle: Kommunikationsbüro Bahnprojekt Stuttgart – Ulm / Land Baden-Württemberg Linktipp:

Web-Video zeigt Bahnstrecke Stuttgart-Ulm 2019: http://www.youtube.com/watch?v=rbM0RtOXmxI Weitere Bilder:

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