Werner Pfisterer MdL berichtet aktuell aus dem Landtag:

Im dritten Quartal fast 90 000 Arbeitsplätze mehr im Land als ein Jahr zuvor – Baden-Württemberg mit Bayern unter den Flächenländern vorn
In Baden-Württemberg waren im 3. Quartal 2008 rund 5,63 Millionen Personen erwerbstätig, fast 90 000 Personen bzw. 1,6 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresquartal.


Der Arbeitsmarkt im Land präsentierte sich damit im 3. Quartal 2008 noch in sehr robuster Verfassung, da sich die konjunkturelle Entwicklung immer erst mit zeitlicher Verzögerung auf den Arbeitsmarkt auswirkt.

Wie das Statistische Landesamt ersten Berechnungen des »Arbeitskreises Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder« zufolge feststellt, hat der Beschäftigungsaufbau im Land im Laufe des Jahres 2008 bislang nur leicht an Schwung verloren. Im 1. Quartal 2008 hatte es 102 000 Erwerbstätige mehr gegeben als im Vorjahr (+1,9 Prozent), im 2. Quartal betrug das Stellenplus 97 000 (+1,8 Prozent). In der Gesamtbilanz der ersten drei Quartale 2008 gab es im Land durchschnittlich rund 96 000 Arbeitsplätze mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Arbeitslosen entwickelte sich spiegelbildlich zur Erwerbstätigkeit. Im 3. Quartal 2008 gab es durchschnittlich 224 000 Arbeitslose im Südwesten, 40 000 weniger als ein Jahr zuvor. In den ersten beiden Quartalen 2008 hatte die Zahl der Arbeitslosen noch um 62 000 bzw. 52 000 unter den entsprechenden Vorjahresquartalswerten gelegen und war damit stärker zurückgegangen als im 3. Quartal.

Im Bundesländervergleich verzeichnete Baden-Württemberg im 3. Quartal 2008 gemeinsam mit Bayern unter den Flächenländern den höchsten prozentualen Stellenzuwachs (jeweils +1,6 Prozent). Die Spannweite der Länder reichte von +0,4 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern bis +2,3 Prozent in Hamburg. Bundesweit nahm die Zahl der Arbeitsplätze im 3. Quartal 2008 um 1,5 Prozent zu.

Im 3. Quartal 2008 gab es mit Ausnahme der Bauindustrie in allen großen Wirtschaftsbereichen Baden-Württembergs mehr Arbeitsplätze als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Allerdings war der Stellenzuwachs nach Angaben des Statistischen Landesamtes in fast allen Wirtschaftsbereichen verhaltener als im 2. Quartal 2008. Im Zeitraum Juli bis September 2008 entfielen fast 80 Prozent des gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungszuwachses auf den Dienstleistungsbereich. Dort erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem Vorjahr um fast 71 000 bzw. 1,9 Prozent, wobei der zahlenmäßig größte Zuwachs an Arbeitsplätzen auf den Bereich Unternehmensdienstleistungen, Banken und Versicherungen entfiel (+28 000 Personen bzw. +3,1 Prozent), gefolgt von den öffentlichen und privaten Dienstleistungen mit +24 000 Personen (+1,6 Prozent).

Im Verarbeitenden Gewerbe gab es im 3. Quartal 2008 ebenfalls ein Plus von fast 24 000 Arbeitsplätzen (+1,6 Prozent). Im Baugewerbe des Landes hat sich der seit Ende des Jahres 2007 zu beobachtende Stellenabbau im 3. Quartal 2008 verstärkt fortgesetzt. Von Juli bis September 2008 wurden dort gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum per saldo über 5 000 Arbeitsplätze abgebaut (–1,9 Prozent).

Der Stellenzuwachs im Land kam auch im 3. Quartal 2008 fast ausschließlich den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zugute, die rund 70 Prozent aller Erwerbstätigen ausmachen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten bis Ende September 2008 auf fast 3,96 Millionen und lag um 84 000 (+2,2 Prozent) über dem entsprechenden Vorjahresmonat. Damit profitierten die sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer im 3. Quartal 2008 zu mehr als 90 Prozent vom Erwerbstätigenzuwachs.

Quelle: CDU-Landtagsfraktion BW

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