Neckarufertunnel genießt auch in Stuttgart oberste Priorität

Foto Pfisterer Würzner Stratthaus Volkmann

Der Umweltbürgermeister der Stadt Heidelberg und OB-Kandidat, Dr. Eckart Würzner, konnte dem Finanzminister des Landes Baden-Württemberg, Gerhard Stratthaus, am heutigen 4. Oktober 2006 auf der „Alten Brücke“ die Planungen für das Projekt „Stadt am Fluss“ vorstellen. Zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Werner Pfisterer zeigte sich der Minister begeistert von Würzners Plänen, die Architekt Volkmann vom Architekturbüro Schröder / Stichs / Volkmann anhand eines detaillierten Entwurfs vorstellte.


Der Plan sieht den Bau eines Neckarufertunnels 13 Meter tief unterhalb der B37 im Urgestein zwischen dem Karlstor und dem Vincentius Krankenhaus vor. Damit sei auch das Hangwasser kein Problem, das unverändert noch oberhalb des Tunnels ablaufen könne. Wer während der Bauzeit Angst vor großen Baustellen hat, darf sich entspannen. Die Bauarbeiten können, bis auf einen Ausgang am Karlstor, komplett unterirdisch durchgeführt werden. So wird es keine zu großen Beeinträchtigungen geben.

Die Kosten für den Tunnel belaufen sich auf rund 80 Mio. Euro, wobei die Stadt für den 2,1 km langen Tunnel selbst über drei bis vier Jahre rund 28 Mio. Euro (7 Mio. pro Jahr) aufbringen muss. Eine Zahl, die andere OB-Kandidaten – je nach Publikum – pro Abend und Veranstaltung für alle möglichen anderen Projekte versprechen.

Diese „Mentalität der Versprechungen“ ist auch ein Grund dafür, warum in Heidelberg immer nur geredet und nicht gehandelt wird. Daher hat sich Eckart Würzner auf das Projekt „Stadt an den Fluss“ als oberste Priorität festgelegt.

„Dieses Projekt ist eine unglaubliche Chance für Heidelberg. Mein Ziel ist es, die Stadt endlich wieder an den Fluss zu bringen. Durch eine attraktive Promenade direkt am Neckar würden auch die Gassen zwischen Hauptstrasse und Neckar unglaublich aufgewertet. Der Neckar ist die Lebensader der Stadt und wir wollen ihm das Trennende endlich nehmen“, so der Umweltbürgermeister.

Nach Meinung des Architekten Volkmann sei die Hauptstrasse momentan noch eine eindimensionale Rennbahn, die endlich zur Seite hin geöffnet werden müsse. Mit der Aufwertung des Altklinikums in Bergheim mit neuen Wohnungen und einem Einkaufszentrum würden dafür ebenso die Voraussetzungen geschaffen, wie mit einer attraktiven Markthalle im Alten Hallebad.

Sein Motto sei nicht „Stadt am Fluss“, denn momentan sei Heidelberg nicht am Fluss. Es müsse vielmehr heißen: „Stadt (endlich) an den Fluss“.

Finanzminister Stratthaus, selbst gebürtiger Heidelberger, sieht dieses Projekt als absolut unterstützenswert an. „Das würde Heidelberg einen großen Schritt weiterbringen“, so der Minister.

Er versprach, diesem Projekt höchste Priorität zuzumessen, sobald entsprechende Förderanträge gestellt seien. Schließlich sei Heidelberg wohl die weltweit bekannteste Stadt Baden-Württembergs und somit eine Aushängeschild für das gesamte Bundesland.

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