CDU Heidelberg nominiert Werner Pfisterer

Heidelberg – Die CDU hat am Freitag ihren Kandidaten ins Rennen um das Heidelberger Direktmandat bei der Landtagswahl am 25. März 2001 geschickt: Die Delegierten der Wahlkreisvertreterversammlung nominierten mit überwältigender Mehrheit den Heidelberger Landtagsabgeordneten Werner Pfisterer und seine Zweitkandidatin, Stadträtin Monika Frey-Eger.


In seiner Begrüßung zog der CDU-Kreisvorsitzende und Heidelberger Bundestagsabgeordnete Dr. Karl A. Lamers eine positive Bilanz. Dabei hob er besonders die Leistungen von Werner Pfisterer und Monika Frey-Eger hervor, die in den vergangenen Jahren »unermüdlich gearbeitet und gekämpft haben«. Auch der Regierung von Erwin Teufel stellte er ein gutes Zeugnis aus betonte: »Alles andere wäre eine Katastrophe für unser Land.« Lamers gab aber auch einen kurzen Einblick in die augenblickliche Situation der Partei: »Die CDU hat ihre schwerste Krise hoffentlich hinter sich. Sie ist lebendig und verfügt über die Kraft zur Selbstreinigung.« Genau das vermisse er aber bei der SPD, die bei den Flugskandalen in Düsseldorf nichts offengelegt habe.

Im Vorgriff auf den Bundesparteitag in Essen, auf dem Lamers und Pfisterer heute als Delegierte die CDU Heidelberg vertreten, sieht der Kreisvorsitzende in der Krise die Chance zu einem umfassenden Neubeginn. Die Partei habe auf Bundesebene eine Häutung vorgenommen. In Heidelberg, könne die CDU aber auf ein gutes und bewährtes Team bauen. In seinem Rechenschaftsbericht vermittelte Werner Pfisterer einen umfassenden Einblick in seine Arbeit im Landtag und im Wahlkreis. Gleichzeitig hob er die Arbeit der Landesregierung für Heidelberg und die Region hervor, die oft übersehen werde: In einem virtuellen Rundgang durch das Neuenheimer Feld erinnerte er an die vielen Baumaßnahmen, mit denen die Landesregierung Heidelberg als »Weltstadt der Wissenschaft« fördert.

Pfisterer rechnete dabei auch mit den Greencard-Plänen der Bundesregierung ab: »Als Bundeskanzler Schröder noch Ministerpräsident von Niedersachsen war, hat er an der Universität Hildesheim den Fachbereich Informatik geschlossen! Heute schreit er nach Informatikern aus Indien. So etwas wäre in Baden-Württemberg undenkbar! Wir haben im Bereich Medien, Informatik und Kommunikation 156 Studiengänge an 37 Hochschulen und acht Berufsakademien.« Auch in der Bildungspolitik habe das Land die Zeichen der Zeit erkannt: Kultusministerin Annette Schavan verfolge mit der Oberstufenreform den richtigen Weg, wenn sie Mathematik und Naturwissenschaften als Pflichtprogramm bis zum Abitur verordne: »Das sind die wichtigsten Voraussetzungen für Jobs im EDV-Bereich«, so Pfisterer. Auch was den inneren Frieden in Deutschland betrifft sei Baden-Württemberg führend: Pfisterer lobt sowohl den Einsatz der Polizei vor Ort, die sich gerade hier in Heidelberg immer wieder mit dem Autonomen Zentrum (AZ) auseinander setzen müsse, als auch die Landesregierung. Diese statte die Polizei durch ein beispielloses Technikprogramm im Wert von 680 Millionen Mark mit neuer Technik aus – von der Schutzweste bis zum Hubschrauber. Für die CDU gelte eben: »Null Toleranz gegenüber Verbrechen!«

Der Landtagsabgeordnete dankte auch den Menschen, die seine Arbeit über all die Jahre unterstützten, denn: »Politik kann nicht einer alleine machen!« Umso schöner ist, dass Pfisterer nach der Wahl durch die Delegierten wieder auf eine breite Unterstützung der Partei bauen kann.

Die Wahl der Zweitkandidatin Monika Frey-Eger war ein weiterer Höhepunkt des Abends, schließlich hatte Frey-Eger nicht nur im Wahlkampf 1995/1996 an der Seite des Heidelberger Landtagsabgeordneten gestanden, sondern auch während den zurückliegenden vier Jahren Mandatszeit seine Arbeit unterstützt und mitgetragen. Das wolle sie auch weiter tun, wie sie in ihrer Rede versicherte. Reichskanzler von Bismarck zitierend betonte sie: »Die Scheu vor der Verantwortung ist die Krankheit unserer Zeit.« Dieser Krankheit wolle sie nicht erliegen, sondern weiterhin die Herausforderung annehmen. Die anwesenden Delegierten hörten die Signale wohl und statteten sie ebenfalls mit einem deutlichen Votum aus. Nach etwas mehr als einer Stunde konnte Lamers bereits vermelden: »Mission erfüllt!« Der Start ist geschafft, für Kandidaten und Partei folgt jetzt eine lange und anstrengende Wahlkampfphase.

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