Werner Pfisterer 50

Heidelberg – Ob er wohl mit Bart auf die Welt gekommen ist, und ob er schon als Säugling Tischreden gehalten hat? Wir wissen es nicht. Bestätigt hat seine Mutter nur, dass er in jungen Jahren mit seinem Dreirad die Straßen Kirchheims unsicher gemacht hat.


Und so bleiben auch nach seinem zweiten 25. Geburtstag noch einige derartige Fragen zur Person Werner Pfisterers ungeklärt. Die Liste der Gratulanten war lange. An die Spitze der Gratulanten setzte sich der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel, der einmal „ganz privat“ bei Werner Pfisterer zum Kaffeetrinken gekommen war. Aus der „offiziellen“ Geburtstagsfeier am Abend, zu der viele Freunde und Wegbegleiter Pfisterers gekommen waren, ist dann beinahe eine erweiterte Kabinettssitzung geworden. So waren der der stellvertretende Landtagspräsident Dr. h.c. Gerhard Weiser, der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Günter H. Oettinger MdL, der Vorsitzende der CDU-Nordbaden und Innenminister Dr. Thomas Schäuble MdL, der Finanzminister Gerhard Stratthaus MdL, der Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Klaus von Trotha MdL, der Staatsminister Dr. Christoph Palmer MdL, sowie die Staatssekretärin im Sozialministerium Johanna Lichy MdL und die Staatssekretäre Stefan Mappus MdL (Verkehr und Umwelt), Wolfgang Rückert MdL (Finanzministerium) und Michael Sieber MdL (Wissenschaft, Forschung und Kunst) zum festlichen Abend gekommen. Richtig still wurde es im Saal des Gesellschaftshauses im Pfaffengrund, als der Heidelberger Bundestagsabgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende Dr. Karl A. Lamers von einem Telefonat mit seinem Freund Werner erzählte. Er hatte Pfisterer auf seinem Handy angerufen, zu einer, wie Lamers sagte, „für uns nicht unüblichen Zeit“. „Werner hat abgenommen, blieb aber dann merkwürdig ruhig“, so Lamers. Er rätselte, was der Grund für diese ungewöhnliche Sprachlosigkeit seines Freundes sein könnte. Des Rätsels Lösung kam prompt: „Es ist halb vier Uhr morgens in Singapur“, zitierte Lamers seinen Freund, der dort mit seiner Frau seinen Sohn besuchte. Und so verschob Lamers seinen Anruf auf eine bessere Zeit. Wünsche hatte der Jubilar im Vorfeld nicht geäußert: „Ich habe doch alles. Das Wichtigste ist Gesundheit und die kann man sich nicht schenken lassen, sondern nur wünschen.“ Statt Geschenken sollten die mehr als 160 Gäste lieber an den Hauspflegeverein oder die Heidelberger AIDS-Hilfe spenden, was auch in größerem Umfang geschah. So mancher hielt sich aber dann doch nicht daran, spendete und schenkte trotzdem. Werner Pfisterer wird es ihnen „verzeihen“. Gefreut, das war ihm anzumerken, hat er sich über jedes Geschenk, aber vor allem über die große Anzahl an Gratulanten. Nach kurzen Reden feierten Pfisterer und seine Gäste am Abend lange und ausgiebig unter den Klängen des Spielmannsvereins Rohrbach und im Rhythmus der Band „The Junior Rockets“. Eine längere Atempause blieb dem umtriebigen Vollblutpolitiker aber nicht: Längst ist er wieder im Kommunalwahlkampf engagiert – mit vollem Einsatz und Freude an der politischen Reibung.

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