CDU-Fraktion zwischen Altenpflege, Bildungs und Umweltpolitik

Heidelberg – Vielschichtig präsentierte sich ein Informationsbesuch der CDU Landtagsfraktion in Heidelberg. Auf Einladung der Heidelberger Abgeordneten Dr. Karl A. Lamers MdB und Werner Pfisterer MdL waren zahlreiche CDU-Parlamentarier nach Heidelberg gekommen, um sich vor Ort über aktuelle Fragen der Altenpflege, der Fort- und Weiterbildung und über Untersuchungen zum Treibhauseffekt sachkundig zu machen.


Begleitet wurden sie von der Heidelberger Stadträtin Gerfride Witt und dem unabhängigen Oberbürgermeisterkandidaten Dr. Wolfgang Fürniß.

Gleich zum Auftakt im Mathilde-Vogt-Haus erfuhren sie, daß die Krankenkassen bei der Erstattung von Heilmitteln Heimbewohnern Schwierigkeiten machten. Sie bekämen Anträge auf die Gewährung von Hilfsmitteln zunächst nicht bewilligt, obwohl die Kassen dazu verpflichtet seien, diese Mittel zu erstatten. Erst wenn die Heimbewohner oder deren Angehörige Druck machten, würden die Hilfsmittel erstattet.

Nicht weniger erstaunte es da den Heidelberger Bundestagsabgeordneten Dr. Karl A. Lamers, daß in den Kellern des Mathilde-Vogt-Hauses zahlreiche Hilfsmittel, wie Rollstühle, herumstehen, weil sie von den Krankenkassen nicht abgeholt würden, weil diese die selbst einmal genehmigten und bezahlten Hilfsmittel nicht erfaßt hätten.

So verzögern die Kassen einerseits die Bewilligung neuer Hilfsmittel, während sich in den Alten- und Pflegeheimen Lagerbestände aufbauen, mit denen die Heime aus rechtlichen Gründen nicht arbeiten dürfen.

Im Rahmen eines längeren Gespräches beim Berufsförderungswerkes Heidelberg der SRH-Gruppe vermittelte der Vorstandsvorsitzende der SRH-Gruppe, Klaus Hekking den Abgeordneten einen Eindruck über die Leistungsfähigkeit der Unternehmensgruppe mit ihren 15 gemeinnützigen Töchtern. Hekking erläuterte die Neuausrichtung der Unternehmenspolitik seit Inkrafttreten der Strukturreform 2000, mit der die Stiftung Rehabilitation 1996 in die SRH-Gruppe umgewandelt wurde.

Um Lagerbestände der anrüchigen Art ging es beim nächsten Termin: Um die deutschen Müllberge. Die hat der Heidelberger Prof. Jürgen Wolffrum vom Physikalisch-Chemischen Institut ins Visier genommen. Und er hat festgestellt, daß das dort austretende Methangas mehr zum Treibhauseffekt beiträgt, als die sofortige Verbrennung des Mülls. Er ist deshalb der Auffassung, daß der Müll besser sofort verbrannt werden sollte, als auf unbestimmte Zeit auf Deponien zu lagern, wo der Müll bei der Zersetzung erhebliche Mengen Methan freisetzt.

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