Die Stadt Heidelberg geht in Sachen Bürgerbeteiligung neue Wege. In einer Mitteilung der Stadt heißt es: „Ziel ist es, die Ideen und Ansätze der Bürgerinnen und Bürger bei der Gestaltung wichtiger städtischer Themen zu identifizieren und bei der Planung und Umsetzung systematisch zu berücksichtigen. Mit einem explizit auf Heidelberg abgestimmten Vorgehen sollen wichtige Projekte wie etwa die Konversion der Army-Flächen kompetent und bürgernah entwickelt werden.“
Dass dies nicht so einfach ist, wie es klingt, das ist zunächst auch die Erkenntnis der kürzlich im Deutsch-Amerikanischen Institut stattgefundenen Veranstaltung zum Thema „Bürgerbeteiligung“. Unabhängig davon, definitiv ein Schritt in die richtige Richtung, ebenso wie die Informationsveranstaltung der Stadt zum kommenden Doppelhaushalt 2011/2012.
Die grüne Stadtratsfraktion ist nun – wen wundert´s? – bereits wieder am Kritisieren, die Grünen scheinen wieder alles besser zu wissen und zu können. Und was für eine Lösung bieten sie selbst an? Auszugsweise hierzu der Fraktionsvorsitzende von B´90/Die Grünen: „Die Menschen wollen ernst genommen werden und wir müssen Formen finden, mit denen sie wirklich beteiligt werden.“ Genau das wird doch gemacht!
Ich selbst nehme die Bürger/-innen ernst, seit vielen Jahren führe ich auch in meiner Funktion als Stadtrat Bürgersprechstunden durch, jeder Besuch eines Vereinsfestes oder eines Unternehmens, jeder Gang beispielsweise durch die Hauptstraße oder durch Rohrbach ist für mich erweiterte Bürgersprechstunde. Und dies mache ich sehr gerne, denn ich freue mich darüber, wenn ich Menschen im Rahmen meiner Möglichkeiten helfen kann.
Ausdrücklich unterstütze ich die Initiative, mehr Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung in Heidelberg zu schaffen. Allerdings müssen wir auch klar sehen: Basis hierfür ist das entsprechende Interesse seitens der Bürger/-innen. Am Bürgerentscheid über die Erweiterung der Stadthalle nahmen 38,7 Prozent der über 101.000 Wahlberechtigten teil. Eine gute Quote? Eine schlechte Quote? Entscheiden Sie selbst.
Von Max Frisch stammt das Zitat: „Demokratie heißt, sich in die eigenen Angelegenheiten einmischen.“ Auf geht´s!
Herzliche Grüße
Ihr Werner Pfisterer