Umweltministerin Tanja Gönner: Die Bahnstadt Heidelberg ist ein Vorzeigemodell für ein energetisch sinnvolles Stadtentwicklungsprojekt

Umweltministerin Tanja Gönner: Die Bahnstadt Heidelberg ist ein Vorzeigemodell für ein energetisch sinnvolles Stadtentwicklungsprojekt

Umweltministerin Tanja Gönner sprach vor Kurzem auf Einladung der Sparkasse Heidelberg zum Thema „Klimaschutz durch Gebäudesanierung – eine sichere Investition in die Zukunft in Heidelberg“. Beeindruckt zeigte sich die Ministerin von der Heidelberger Bahnstadt: „Die Bahnstadt ist ein Vorzeigemodell für ein energetisch sinnvolles Stadtentwicklungsprojekt.“


Es sei neben den städtebaulichen Leistungen auch ein imposantes und wichtiges Klimaschutzvorhaben. Solche Projekte seien gerade auch als Beispiele dringend notwendig, denn um die Erderwärmung auf etwa zwei Grad Celcius abzubremsen, müssten auch in Baden-Württemberg die Emission bis 2050 um rund 80 Prozent abgesenkt werden. Schon die bereits eingetretenen Klimaveränderungen zeigen Wirkung, der Südwesten gehört zu den am stärksten betroffenen Gegenden in Deutschland, mahnte die Umweltministerin. Die klimabedingten Schäden, beispielsweise durch Hochwasser, Stürme, Ernteausfälle in der Landwirtschaft sind jetzt schon beträchtlich. Allein für das Land werden für 2050 Folgekosten von 129 Milliarden Euro prognostiziert, so Gönner.

Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien, wie hier im Falle der Bahnstadt, als auch beim Einsparen der Energie und durch Energieeffizienz, solle den Klimaveränderungen entgegengewirkt werden, so Gönner. Gut für das Klima und gut für die Wirtschaft, erklärte die Umweltministerin. Denn in Deutschland waren allein im Bereich der erneuerbaren Energien im Jahr 2009 über 300.000 Menschen beschäftigt, mit einem Gesamtumsatz von knapp 35 Milliarden Euro.

Baden-Württemberg müsse seine Vorreiterrolle weiter ausbauen, so Gönner. Schon heute liege der jährliche Kohlendioxidausstoß gut 30 Prozent unter dem bundesweiten Durchschnitt. Dabei sei der Gebäudebereich enorm wichtig, da durch Heizen und Warmwasseraufbereitung von Wohngebäuden rund 30 Prozent des Kohlendioxidausstoßes verursacht würden. Deshalb sei die Klimaschutzkampagne „Energie clever nutzen“ ein wichtiger Beitrag. Seit Anfang des Jahres bieten die Sparkassen ihren Kunden umfassende Informationen über Fördermöglichkeiten und maßgeschneiderte Angebote zur Finanzierung einer energetischen Modernisierung von Wohngebäuden an. Mit der Kampagne werden die Eigentümer der 2,3 Millionen Wohngebäude im Land angesprochen. Wir wollen einen Anstoß geben, die Energiebilanz der eigenen vier Wände zu optimieren und gleichzeitig die Umsetzung der seit Jahresbeginn geltenden Klimaschutzvorgaben für Wohngebäude unterstützen, erklärte Umweltministerin Gönner.

Hintergrund der Kampagne ist die in Baden-Württemberg nach dem „Erneuerbare-Wärme-Gesetz“ seit Jahresbeginn geltende gesetzliche Vorgabe, beim Austausch einer Heizungsanlage die Wärmeversorgung anteilig auf erneuerbare Energien umzustellen. Heizung und Warmwasserbereitung müssen danach künftig zu mindestens zehn Prozent aus regenerativen Quellen wie Solarthermie, Bioenergien wie Holzpellets oder Erdwärme und Wärmepumpen gewonnen werden. Alternativ können nach dem Gesetz auch über eine verbesserte Wärmedämmung an Fassade oder Dach Energie eingespart und der Kohlendioxidausstoß gesenkt werden. Im Gebäudebestand sind die Möglichkeiten Energie einzusparen und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten besonders groß, so Gönner. Rund 70 Prozent der Gebäude in Baden-Württemberg wurden vor 1978 und damit ohne jegliche Vorgaben zur Wärmedämmung erbaut. Knapp 30 Prozent des CO2-Ausstoßes gingen in Baden-Württemberg auf das Konto Heizen und Warmwasserbereitung von Gebäuden.

Über die Kampagne „Energie clever nutzen!“ hinaus werde über eine Vielzahl von staatlichen Förderprogrammen modernisierungswilligen Hausbesitzern unter die Arme gegriffen. Angesichts des aktuell niedrigen Zinsniveaus für Bau- und Modernisierungskredite sind die Bedingungen so attraktiv wie noch nie, so Umweltministerin Gönner.

Quelle: Umweltministerium Baden-Württemberg
Fotos: Sparkasse Heidelberg

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