Werner Pfisterer MdL berichtet aktuell aus dem Landtag von Baden-Württemberg:

Klares Eintreten für baden-württembergische Landwirtschaft – Paul Locherer MdL: Gesundheitscheck der EU-Agrarpolitik darf keine neue Daumenschrauben anlegen
Bei der jüngsten Plenarsitzung des Landtags von Baden-Württemberg stand eines der wichtigsten Themen der aktuellen Agrarpolitik auf der Tagesordnung. Auf Initiative der CDU-Landtagsfraktion wurde das Thema „Health Check der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)“ im Rahmen einer Großen Anfrage behandelt.


Welche Herausforderungen die Überlegungen des Health Checks für Baden-Württemberg bedeuten, war einer der zentralen Punkte. MdL Paul Locherer forderte ein entschiedenes Eintreten für die Belange der Landwirtschaft in Baden-Württemberg.

„Jede offene Stalltür in unserem Land bedeutet Arbeitsplätze vor Ort und Wirtschaftskraft weit über den Primärsektor hinaus“, stellte MdL Paul Locherer klar heraus. Mit dem Gesundheitscheck, der von der EU gefordert wird, dürften deshalb auf keinen Fall neue Daumenschrauben für die Landwirte eingeführt werden. Im Mittelpunkt der Arbeit des Landwirts müsse weiter die eigentliche Aufgabe, das Produzieren hochwertiger Lebens- und Futtermittel, stehen. Baden-Württemberg sei nämlich nicht nur Maschinenbauland, Kinderland und Genießerland, sondern auch Winzer- und Bauernland.

Nach den Zeiten der großen Reformen brauchen – so Locherer – die Landwirte Verlässlichkeit und Planungssicherheit. Die Landwirtschaft in Baden-Württemberg sei größtenteils gut aufgestellt, der Nachteil liege in der kleinteiligen Struktur.

„Es ist hundertmal einfacher in Mecklenburg-Vorpommern 100 ha Ackerland unter den Pflug zu nehmen als im Schwarzwald einen Hektar Gras zu mähen“, so MdL Paul Locherer. Während der Weg zur Entkopplung der Direktzahlungen der richtige Weg sei, erteile man der pauschalen Erhöhung der Modulation eine klare Absage. Das Geld müsse in der Landwirtschaft bleiben und dürfe nicht in andere Bereiche des EU-Haushalts abfließen. Höchste Zeit ist aus Sicht des Abgeordneten auch für ein Programm zum „soft landing“ nach dem Auslaufen der Milchquote.

„Wir brauchen jetzt und nicht erst 2015 ein schlüssiges Gesamtkonzept und keine Flickschusterei“, forderte MdL Paul Locherer ein nachhaltiges Investitionsförderungsprogramm für die Landwirtschaft in Baden-Württemberg.

Eingefordert werden soll eine nachhaltige Vereinfachung der Cross-Compliance Regelungen. „Es wird seit vielen Jahren ein nachhaltiger Bürokratieabbau versprochen. Es wird Zeit, dass endlich Taten folgen. Die Bauern gehören auf die Äcker und Wiesen und zu ihren Tieren und nicht hinter die Aktenberge. Blasen wir der EU den Marsch, damit den Absichtserklärungen für unsere Landwirtschaft in Baden-Württemberg auch wirkliche Taten folgen“, forderte MdL Paul Locherer klar und deutlich.

Einen besonderen Appell richtete der Wangener Wahlkreisabgeordnete auch an die Adresse der Verbraucher. Wer Qualität wolle, müsse auch bereit sein, den Landwirten einen fairen Preis zu zahlen.

Quelle: CDU-Landtagsfraktion BW

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