Werner Pfisterer MdL für ausgehandelte Lösung

Stuttgart / Heidelberg – Für die bereits ausgehandelte Schließung von 27 der 190 Forstämter in Baden-Württemberg sprach sich am Freitag der Heidelberger Landtagsabgeordnete Werner Pfisterer (CDU) bei einem Gespräch im Heidelberger Forstamt. Damit tritt er gegen eine weitere Schließung von bis zu 50 Forstämtern ein, wie sie derzeit in der Landesregierung diskutiert wird.


„Wir haben in anstrengender Abstimmungsarbeit eine tragfähige Lösung gefunden. Selbst die Forstverwaltung hat sich auf die Schließung von 27 Ämtern eingerichtet. Jetzt dürfen wir diesen Konsens nicht auf´s Spiel setzen“, so der Landtagsabgeordnete.

Pfisterer hatte sich am Freitag im Heidelberger Forstamt und vor Ort im Heidelberger Stadtwald auf Einladung von Oberforstrat Dr. Ernst Baader ein Bild von der Arbeit des Amtes gemacht. Dies war bereits das dritte Treffen innerhalb weniger Wochen.

Pfisterer versicherte, alles in seiner Macht stehende zu unternehmen, um eine weitere Ausdünnung der Forstämter zu verhindern. Gleichzeitig sprach er sich vehement für den Erhalt des Landwirtschaftsamtes in Ladenburg aus. „Das Landwirtschaftsamt in Ladenburg ist die zentrale Anlaufstelle für etwa 800 Landwirte. Wenn dieses Betreuungsangebot wegfiele“, so Pfisterers Einschätzung, „würde ein wichtiges Informations- und Beratungsangebot an die Landwirte verschwinden. Da können wir die Betroffenen auch nicht mit einem Amt in Sinsheim vertrösten, das einen langen Anfahrtsweg mit sich brächte.“

Bereits am vergangenen Montag hatten sich Werner Pfisterer und sein Weinheimer Landtagskollegen Georg Wacker zu einem Meinungsaustausch mit der Landwirtschaftsministerin Gerdi Staiblin (CDU) in Stuttgart befunden, um ihre Standpunkte darzulegen. Dabei bekräftigten sie gegenüber der Ministerin, daß sie sich für den Erhalt des Forstamtes Heidelberg / Rhein-Neckar und des Landwirtschaftsamtes in Ladenburg einsetzen werden und weitere Einschnitte nicht hinnehmen würden. Werner Pfisterer gab zu bedenken: „Bei allen Sparnotwendigkeiten müssen wir aufpassen, daß wir nicht am falschen Ende sparen. Wir sparen ja nicht nur um des Sparens willen, sondern auch um strukturelle Verkrustungen aufzubrechen und effizientere Strukturen zu schaffen. Zerstören wir aber ohne Not ein bewährtes und funktionierendes System, so könnte es uns passieren, daß wir vielleicht morgen doppelt berappen müssen, was wir heute hereingeholt haben.“

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