„Grün/Rot benachteiligt die Beruflichen Schulen!“

Werner Pfisterer veröffentlicht Pressemitteilung der CDU-Landtagsfraktion BW / Umsetzung der Handlungsempfehlungen sowie der versprochene zeitnahe Abbau des Unterrichtsdefizits an den beruflichen Schulen sind in großer Gefahr

Foto Werner Pfisterer„Die radikalen Kürzungen im Bereich der beruflichen Schulen zum Schuljahr 2012/13 sind völlig inakzeptabel. Ein solches vorsätzliches Handeln zum Nachteil der beruflichen Schulen verhindert die Umsetzung der von allen Fraktionen getragenen Enquetebeschlüsse, mit denen die beruflichen Schulen fit für die Zukunft gemacht werden sollten. Nur mit einer weiter verbesserten Unterrichtsversorgung können die so wichtigen Verbesserungsmaßnahmen auch tatsächlich umgesetzt werden“, sagte die Sprecherin für die Berufliche Bildung der CDU-Landtagsfraktion, Viktoria Schmid MdL, am Donnerstag (26. April) als Reaktion im Nachgang zur Landespressekonferenz des Berufsschullehrerverbandes.

Mit der geplanten Stellenstreichung benachteilige die grün-rote Landesregierung ganz klar die beruflichen Schulen. „Die dringend benötigten Ressourcen gibt die Kultusministerin für überflüssige und zugleich kostspielige Prestigeprojekt im Bereich der allgemeinbildenden Schulen aus – allen voran die Einführung der ideologisch motivierten Gemeinschaftsschule“, kritisierte Schmid. Ein solches Ausspielen der Schularten gegeneinander sei für die CDU-Fraktion nicht akzeptabel! Die Enquete habe die Herstellung der Gleichwertigkeit der beruflichen und allgemeinbildenden Schularten zum gemeinsamen Ziel. GRÜN/Rot breche ganz klar den gemeinsamen Konsens mit seiner zweifelhaften Einstellungspolitik.

Regierung hat solide Stellenplanung versäumt

„Bei einem Bedarf von rund 1.100 Stellen sind die vom Kultusministerium bereitgestellten rund 160 Stellen noch nicht einmal ‚ein Tropfen auf den heißen Stein‘! Man muss schon ganz klar die Frage stellen, weshalb es nach nur einem Jahr Grün/Rot diese Unsicherheit hinsichtlich der Schülerströme gibt. Ganz eindeutig trägt die grün-rote Landesregierung die alleinige Verantwortung für die Destabilisierung des beruflichen Schulwesens!“, so Viktoria Schmid. Bei etwa 700 freien Stellen sei es problemlos möglich gewesen schon heute mindestens 600 Stellen auszuschreiben – und das ohne jedes Risiko. So hätte man für die beruflichen Schulen eine stabile Planungsgrundlage schaffen können, so Schmid zu der besorgniserregenden Ausgangslage beim Einstellungsverfahren an den beruflichen Schulen.

Planungsverzögerungen führen zu Mangel an geeinigtem Lehrpersonal

Angesichts der unsicheren Einstellungssituation sei es den Schulen vor Ort unmöglich die neuen Klassen zu planen, geschweige denn, den Bewerberinnen und Bewerber eine verbindliche Zusage zur Aufnahme zu geben. Daher sei es absolut unverständlich, dass das Kultusministerium lediglich darauf verweise, dass die genaue Zuweisung von Lehrerressourcen erst dann erfolgen könne, wenn die Bedarfszahlen aus den Lehrerberichten für die allgemein bildenden Schulen sowie eine Auswertung der zum Schuljahr 2012/13 freien und besetzbaren Stellen vorlägen“, erläuterte die Sprecherin für berufliche Bildung. Bis dahin stünden die dringend benötigten Fachleute aus der Wirtschaft nicht mehr zur Verfügung, obwohl man gerade diese dringend für den beruflichen Schuldienst gewinnen möchte. Ingenieure u.a. könnten unmöglich von heute auf morgen zugunsten einer Lehrbeschäftigung ihr Arbeitsverhältnis kündigen!

Finger weg von beruflichen Schulen!

„Wir erwarten von der Landesregierung, dass sie die beruflichen Schulen wieder aus dem Abseits der grün-roten Bildungspolitik herauslässt. Dazu bedarf es zunächst, dass alle freiwerdenden Stellen zur Sicherung der Unterrichtsversorgung wiederbesetzt werden und zudem die Stellen für wichtige bildungspolitische Maßnahmen, wie Umsetzung der Handlungsempfehlungen der Enquetekommission, Ausbau der beruflichen Gymnasien, Ausbau der Erzieherinnenausbildung, zusätzlich zur Verfügung gestellt werden“, forderte Viktoria Schmid. In dem Zusammenhang sei eine sofortige Anhebung des Ausschreibungskontingents für die Beruflichen Schulen unverzichtbar. Darüber hinaus erwarte die CDU, dass Grün/Rot endlich den noch von Kultusministerin a.D. Prof. Dr. Schick zugesagten Einstieg in den Abbau der Bugwelle zügig angehe.

Quelle / Copyright: CDU-Landtagsfraktion BW

Dieser Beitrag wurde unter Presse 2012 veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.