Werner Pfisterer MdL informiert aktuell aus der CDU-Landtagsfraktion:

Ausbildungsbereitschaft des Mittelstandes trotzt der Krise
„Die Wirtschaft und vor allem die mittelständisch geprägten Unternehmen sind sich ihrer Verantwortung bewusst und halten an ihrer traditionell hohen Ausbildungsbereitschaft fest“, erklärte der arbeitsmarktpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Guido Wolf am Montag zum Start des Ausbildungsjahres.


Dies habe große Anerkennung verdient.

Viele mittelständische Unternehmen stellen nach Einschätzung des Arbeitsmarkt-Experten trotz wirtschaftlich schwieriger Rahmenbedingungen junge Nachwuchskräfte ein, um gut gerüstet aus der Krise hervorzugehen. „Dieses hohe Maß an Verantwortung ist Beleg dafür, dass es die mittelständischen Unternehmen sind, die Arbeits- und Ausbildungsplätze auch in wirtschaftlich schwieriger Zeit sichern“, so Wolf.

Der CDU-Politiker geht davon aus, dass im Bereich Industrie, Handel und Dienstleistungen drei Viertel der Ausbildungsbetriebe in Baden-Württemberg die Zahl ihrer Lehrstellen konstant hielten (60 Prozent) oder aufstockten (15 Prozent) und nur ein Viertel der Betriebe die Zahl reduziert hat. Vor allem exportorientierte Unternehmen, das Verkehrsgewerbe und die IT- und Medienbranche hätten ihr Ausbildungsangebot eingeschränkt. Dagegen hielten Banken, Versicherungen und Gastgewerbe ihr Ausbildungsplatzangebot im Vergleich zum Vorjahr zumindest aufrecht.

In der Metall- und Elektroindustrie seien es rund zwei Drittel der Unternehmen, die bei der Neueinstellung von Auszubildenden das Niveau des Vorjahres bestätigten oder gar erhöhten. Im baden-württembergischen Handwerk stellten rund zwei Drittel der Betriebe genau so viele Lehrlinge ein wie im Vorjahr, während rund zehn Prozent der Handwerksbetriebe die Zahl der Ausbildungsplätze gar erhöhte. Lediglich knapp ein Viertel hätte ihre Ausbildungsaktivitäten zurückgefahren, so Wolf.

Der Arbeitsmarktexperte appellierte an die Landesregierung, die Förderung von Ausbildungsplätzen, auch in der überbetrieblichen Ausbildung, weiter zu forcieren. Dies sei besonders wichtig, um auch kleine und mittlere Unternehmen bei der Ausbildung personell und finanziell zu entlasten und dadurch deren Motivation für die Ausbildung zu erhöhen. „Uns muss klar sein, dass vor allem kleine Unternehmen und Handwerksbetriebe gebraucht werden, um gerade in Krisenzeiten Ausbildungsplätze zu gewährleisten. Deshalb muss ihnen unser besonderes Augenmerk gelten“, sagte Wolf.

„Junge Menschen in der Ausbildung dürfen nicht die Opfer der Wirtschaftskrise werden“, so Wolf. Er plädierte deshalb für eine konzertierte Aktion, um Auszubildenden bei Insolvenz des ausbildenden Unternehmens konkret zu helfen. Das von der Landesregierung aufgelegte Förderprogramm „Azubitransfer – Ausbildung fortsetzen“ ist nach Einschätzung des CDU-Abgeordneten ein „erster Schritt in die richtige Richtung“.

Nach diesem Förderprogramm erhalten die aufnehmenden Betriebe für jeden übernommenen Auszubildenden eine Prämie in Höhe von 1.200 Euro. Darüber hinaus kann zur Förderung von „Insolvenzlehrlingen“ ein weitergehender Ausbildungsbonus der Arbeitsagenturen in Anspruch genommen werden. Diese Möglichkeiten gelte es im Sinne der Betroffenen auszubauen. „Wer Ausbildungsplätze heute sichert, schafft Kompetenz und verhindert Arbeitslosigkeit von morgen“, stellte Wolf fest.

Quelle: CDU-Landtagsfraktion BW

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