Pfisterer besucht AIDS-Hilfe

Heidelberg – Der Heidelberger Landtagsabgeordnete und Stadtrat Werner Pfisterer besuchte zusammen mit der Stadträtin Gerfride Witt und seiner Zweitkandidatin, der Stadtratskandidatin Monika Frey-Eger, auf Einladung des Vereinsvorstandes Karl-Heinz Riegler und der Sozialarbeiterin Heidi Emling die Heidelberger AIDS-Hilfe e.V..


Mit seinem Besuch wollte sich Pfisterer nicht nur erneut über die aktuellen Arbeitsschwerpunkte des Vereins informieren, sondern auch bewußt ein Zeichen setzen, denn die Arbeit des Vereins habe bei Pfisterer „einen tiefen Eindruck hinterlassen“. Deshalb sei es ihm auch wichtig, dass die baden-württembergische Landesregierung in diesem Jahr für die 14 AIDS-Hilfen im Land 856.000 Mark zur Verfügung stellt, wobei 71.000 Mark direkt auf die Heidelberger AIDS-Hilfe entfielen. Persönlich sieht sich der Heidelberger Landtagsabgeordnete auch ein bisschen als inoffizieller Öffentlichkeitsarbeiter der AIDS-Hilfe. So hatte er auf seinen Einladungen zum 50. Geburtstag bewußt auf Geschenke verzichtet und stattdessen die Gäste zu Spenden für die AIDS-Hilfe und den Hauspflegeverein aufgerufen. Und viele Gäste haben sich hier tatsächlich engagiert.

Für Werner Pfisterer ist das ein gutes Zeichen: „Da waren doch früher viele unüberwindliche Tabus. Die sind zwar heute auch noch nicht alle ausgeräumt, aber es gibt jetzt sehr viel Verständnis.“ Dennoch bedarf es intensiver Aufklärungsarbeit, wie Heidi Emling verdeutlichte: „Die „Botschaft“ vom safer sex ist bei den Risikogruppen inzwischen angekommen.“ Mit Sorge beobachtet das AIDS-Hilfe-Team derzeit, dass ein Trend unter Jugendlichen um sich greift: „Es ist chic geworden, ungeschützten Geschlechtsverkehr zu praktizieren, statt sich vor einer möglichen Infektion zu schützen.“ Deshalb setzt die AIDS-Hilfe Heidelberg wieder verstärkt bei den Jugendlichen an. Für die Jugendprävention wurde der AIDS-Hilfe deshalb eine ABM-Stelle zur Verfügung gestellt, die aber im Juni kommenden Jahres ausläuft. Josef Salanz, Mitarbeiter für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, erklärte, „dass die Zusammenarbeit mit den Schulen gut funktioniert“. Inzwischen kämen die Schulen sogar von selbst.

Viel Aufklärung sei auch bei den Frauenärzten zu leisten, wenn sie eine HIV-Infektion bei der Mutter feststellten. Manche rieten dann noch aus Unwissenheit zur Abtreibung. Dabei belegen die Zahlen eine sehr gute Chance für den Nachwuchs. Ohne jede Behandlung werden nur 30 Prozent der Kinder von der Mutter mit dem Virus infiziert. Bei guter medizinischer Behandlung sind es unter 2 Prozent. Hier k÷nnen auch noch die ganz kleinen Leben gerettet werden.

Bei allen guten Ideen und Vorhaben – zwei Faktoren bremsen den Verein: Neben der knappen Kassenlage fehlen der AIDS-Hilfe auch ehrenamtliche Mitarbeiter, die bei der Pflege und Betreuung AIDS-Kranker helfen.

Pfisterer rief deshalb die Heidelberger Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich hier persönlich zu engagieren. An eigenem Engagement, das wurde bei diesem Besuch wieder klar, wird es Pfisterer auch in Zukunft nicht fehlen lassen. Er rief deshalb auch noch einmal zu Spenden an die AIDS-Hilfe auf. Die AIDS-Hilfe e.V. Heidelberg hat die Kontonummer 7870 bei der Sparkasse Heidelberg, Bankleitzahl 672 500 20.

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